Erbsenspalterei
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Rhetorische Übung: Sind Lektor:innen Erbsenspalter:innen?

„Das ist doch Erbsenspalterei!“
Redensartlich ist das Haarespalten die pedantische Aufsplittung einer Feinheit (figurativ eines Haars), die für das Gesamte keine Relevanz hat; Haarspalterei ist also die übertriebene Genauigkeit, Spitzfindigkeit, rhetorisch eingesetzt auch als Rabulistik oder Sophistik.
Redensartlich ist das Haarespalten die pedantische Aufsplittung einer Feinheit (figurativ eines Haars), die für das Gesamte keine Relevanz hat; Haarspalterei ist also die übertriebene Genauigkeit, Spitzfindigkeit, rhetorisch eingesetzt auch als Rabulistik oder Sophistik.
Ein Erbsenzähler ist kleinlich oder geizig, denn er zählt sogar Erbsen ab. Erbsenzählerei
ist daher ein kleinliches, pedantisches Verhalten, das zum Beispiel Bürokrat:innen und Lektor:innen nachgesagt wird.
Die innere Verwandtschaft der Bedeutungen „Haare spalten“ und „Erbsen zählen“ sowie die formale Ähnlichkeit der Komposita aus Substantiv und substantiviertem Verb führt zur Verbindung in einem Wort (sprachwissenschaftlich zur „Kontamination“ auf Wortebene).
Im Lektorat wird auf die kreative Neuschöpfung
hingewiesen und je nach Kontext der eine oder andere Ausdruck empfohlen.